El pequeño peruano

Hier findet ihr Berichte, Informationen, Gestaendnisse, Photos und Erzaehlungen; und mit ein wenig Geduld auch immerwieder neue Berichte, Informationen, Gestaendnisse, Photos und Erzaehlungen...

Freitag, Dezember 30, 2005

Mancora - man goes rare

Salut meine Lieben,

schwer zu sagen obs mir leid tut, dass ich mich nicht täglich auf dem Blog melde, denn die Tage schwinden und kommen wie selten in meinem Leben.
Bis gestern war ich hier (Mancora - ein paar 100km südlich des Äquators) bei meinen Verwandten untergekommen, welche für Neujahr zurück nach Lima geflogen sind. Nun stehe ich selbständig in dieser immer noch fremden Welt - doch die Fremde hat ihren Reiz, der mich nachwievor reizend verwünscht. Für mich steht allerdings fest, dass es nicht mein letztes Mal in Südamerika war.
Ich habe ein Zimmer - Zelle ist zutreffender - in der Hauptstrasse von Mancora bezogen und geniesse den Lärm der Mototaxistas, die Freundlichkeit der Schmuckverkäufer und die karmischen Gespräche (auf spanisch) am Strand.
Einigen von Euch werden die Füsse kribbeln, wenn ich erzähle, dass ein paar Kilometer weiter südlich die längste Welle der Welt zu finden ist; ja Surfer sind hier keine rare Spezies.
Leider verlasse ich diesen Fleck Paradies bereits am 1sten Januar um meine Wohnung zu beziehen und den Arbeitsalltag anzupacken. Auch dies ein weiteres Kapitel welches für zahlreiche Einträge sorgen wird.
Wie ihr auf nebenstehenden Bild seht, lasse ich mich auch auf einige künstlerische Eskapade ein. Doch irgendwie ist mein Fotografeninstinkt noch zu wenig ausgeprägt um am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein. Aber ich werde mich bemühen Euch ein paar mehr Bilder aufzuschalten.
Nunja, ich hoffe Eure Neugierde ist halbwegs befriedigt - zumindestet so weit, dass Ihr 1 oder 2 Wochen warten könnt. Und bis dahin wünsche ich euch einen netten (und nicht allzu kalten) Rutsch...y hasta luego.

Gilles (Guillermo Sapata, G-L, Gilli, oder wie ihr mich sonst noch zu nennen wagt)


PS. Noch eine kleine Gemeinheit: Dank meinem Teint ( ¡ Ätsch ! ) werde ich bereits mit Argentinos verwechselt - doch mein spanisch verrät mich sogleich.

Donnerstag, Dezember 22, 2005

Reisebericht Nr. 194.G.7737 - Huachipa

Liebe Leserinnen und liebe Leser,
erneut berichten wir für Sie aus unserer Reihe "Ferne Vertrautheit".
Dieses Mal ist unser Experte ins ferne Südamerika aufgebrochen um dem letzten Geheimnis jener Gegend auf die Spur zu kommen. Vielerseits wurde berichtet, dass es Gemeinschaften gibt, welche mit lediglich 9mm (0.9 cm) Niederschlag pro Jahr es geschafft haben eine Zivilisation aufzubauen. Diesem Mysterium ist nun Gillermo Sapata (Name d. Red. bek.) nachgegangen.
Unerschrocken und mit stählernem Willen gewappnet, hat unsere Reporter uns nun erste Bilder aus dieser unwirtlichen Gegend zu kommen lassen. Man bekommt beim Anblick dieser Bilder den täglichen Überlebenskampf der Bevölkerung zu spüren; streunende Hunde, Staub in den Augen und brütende Hitze lassen nur ansatzweise erahnen, in welch Luxus sich unsere LeserInnen wiegen.
Obwohl wir Gillermo angewiesen haben, nach Abschluss des Berichts zurück nach Europa zu kehren, wird er weitere 4 Monate in Huachipa verweilen. Er beabsichtigt dort eingängigen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung aufzunehmen um den hydrologischen Aspekten und Problemen nachzugehen. Ihm Zufolge herrschen massive Verbesserungsmöglichkeiten, welche er nicht ohne weiteres zu Staub zerfallen lassen kann.
Somit hat eine langes Abenteuer begonnen, welchem wir Woche für Woche nachgehen und von welchem wir Woche für Woche berichten werden.

Hiermit schliessen wir diese Ausgabe von "Ferne Vertrautheit" und freuen uns auf Kommentare und Anregungen. Möge der Friede mit Ihnen sein. gL.

Donnerstag, Dezember 15, 2005

Por fin llegado

Salut, Grüezi, Hallo und Ola…


Nun bin ich hier im fernen Südamerika angelangt und kann es eigentlich immer noch nicht fassen, dass ich die kommenden 4 Monate hier verbringen werde. Aber sobald der Alltag eintreffen wird, wird die Zeit im Flug vorbei sein und schon werden mir erneut 20 mühsame Flugstunden bevorstehen. Darum lasse ich den Alltag nicht zu. Da meine Arbeit erst im Januar beginnt, lasse ich mich von lateinamerikanischen Eindrücken überwältigen.
Die 9Millionen Metropole Lima bietet - eigentlich wie erwartet - eine Fülle an Kontrasten:
Strassenhändler, die an Mercedesfenstern abgeblitzt werden; Highheels, die auf bare Füsse treten; Penthouses, die Baracken in den Schatten werfen; Dollares, die dem Nuevo Sol den Markt streitig machen.
Obwohl ich um gestern um 6Uhr morgens meine Gastfamilie aus dem Schlaf riss, wurde ich herzlich empfangen und eingeladen soviel zu unternehmen als nur möglich. Zweimal ging ich mit der Hündin (eine 2monatige Golden namens Samba) spazieren, mit der Gastmutter einkaufen, mit dem Sohnemann auf eine Tour durch das Quartier San Isidro und an den Strand und und und…
Es war seit langem der längste und intensivste Tag in meinem so langen Leben. Nur noch ein verruchter Ausgang fehlte, da ich um halbelf hundetotmüde im Sofa einschlief.

Was mich heute und morgen erwartet steht im südlichen Sternenhimmel.

Geschichtlich und kulturell wurde ich ebenfalls ein wenig instruiert; so leidet zum Beispiel Lima unter dem „Fluch der Inkas“…eine 8monate andauernde Dunstwolke, die die ganze Stadt einhüllt, es sei nun aber vorbei, doch man sieht immer noch keine 20 Blocks weit.

Was mir nebst meinem Praktikum bevorsteht ist eine gastrointestinale Katastrophe – es sei noch niemand ohne davon gekommen, naja ich nehms wie’s kommt (wie weise Gilles!).

Ansonsten einen dicken Gruss in die weite Welt - einige von Euch sind nun näher bei mir als vorhin, aber Südamerika ist bekanntlich bastante grande.

Peace, Tschüss und à bientôt
gL.

Freitag, Dezember 02, 2005

Immer noch Zuhause

In weniger als 2 Wochen steige ich ins Flugi und verlasse unser Good Old Europe um die Neue Welt zu entdecken. Ich habe mich damit abgefunden das unerwartete zu erwarten, denn ich glaube zu wissen, dass "dort drüben" einiges völlig anders läuft, v.a. was athropologische Interagitationen* und soziomoralisches Wertesystem betrifft.

Ihr werdet auf diesem Blog immer wieder mit Berichten und Photos darüber informiert was el pequeño peruano in Lateinamerika so treibt, und wie seine Arbeit bei der Weltbank vorangeht.

Naja lasst euch überraschen und peace sehr bald.


* Ein vor bald einem Jahr registriertes Wort, welches im Bereich der Primatenforschung Anwendung findet.
In Gedenken an Pongo.