El pequeño peruano

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Mittwoch, Februar 08, 2006

Dies und jenes und einiges mehr

Man säht was man erntet – wer’s glaubt!

Um genau 7:01 klingelte es energisch an meiner Tür, das erste mal seit ich hier eingezogen bin – sonst hole ich die Leute unten am Eingang ab. Ich war gerade aufgestanden, oben ohne, mit offenen, verzausten Haaren schloss ich beide Schlösser an meiner verschlossenen Tür auf. Ein Mann in Schutzkleidung stand vor mir und erklärte mir, dass er mir sogleich den Strom abstellen wird. Ich hatte die Stromrechnung vor einer Woche bekommen und wartete die restlichen ab um alles auf einmal im Supermarkt einzuzahlen. Ich wendete ein, dass es doch erst eine Woche her sei und... 2 Monate, Junger Mann! Wie ich im Moment aussah, konnte ich ihm schwer verständlich machen, dass ich ein gewissenhafter Rechnungszahler bin und, dass ich erst seit einem Monat hier bin. Also liess ich es geschehen, bekam jedoch den Hinweis, dass bei heutiger Zahlung der Strom am Abend wieder aufgedreht werden könnte. So ging ich mit der Rechnung runter und erklärte alles meinen Portiers (welche zu dieser Stunde noch zu zweit da waren), der eine griff sofort zum Telefon und verständigte meine Vermieterin über die Schulden welche mir mein Vormieter vererbt hatte. Und Franz begleitet mich mit Werkzeug bewaffnet zurück in den vierten Stock. Ich verstand nicht ganz, als er an der Tür der Wohnung 401 klingelt...als dort niemand antwortete folgte ich ihm zum Sicherungskasten, wo er Sicherung Nr. 401 herausriss und kurzerhand – funkenstreuend – im 406 einsetzte. Mit dem Finger auf den Lippen gab er mir zu verstehen, dass dies unter uns beiden bleiben sollte... seine offiziellen Worte waren jedoch: „damit Du Dir warmen Kaffee machen kannst“
Als ich zurück in mein Zimmer kam, geisterte mein Vormieter mir in meinem Kopf herum – was für ein Typ zahlt wohl seine Rechnung nicht... - als plötzlich das Telefon mich aus den Gedanken riss.
Eine Männerstimme stellte sich als Direktor irgendeiner Organisation vor und fragte mich wie die Geschäfte laufen, wie viel ich schon verdient habe 20'000, 30'000?
Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich wohl der falsche Adressat bin und dass ich nicht verstehe worauf er hinaus wolle - darauf hin beschimpfte er mich aufs übelste. Ich antwortete nicht und wartete bis er auflegte. Mein Puls raste.
Ich ging runter und fragte die Portiers, was sie genau über meinen Vormieter wüssten. Es sei ein Typ gewesen, der einer venezolanischen Firma angehörte und sei irgendwann ohne Spuren zu hinterlassen gegangen ...ich malte mir die aller übelste Deckfirma mit Hauptsitz in einer schmuddligen Lagerhalle irgendwo im dichtesten Urwald aus. Schlief ich noch? Wer war diese Person? Wohl ein Mensch, dem man ungern den Rücken kehrt? Vieles ging mir erneut durch den Kopf. Ich war wach, hellwach! Kein Film, keine üble Serie, alles echt und ich bin live dabei. Verrückt!
Die Portiers haben mir jedoch versichert, dass ich nichts zu befürchten habe und womöglich hatte sich jemand bloss verwählt.


Buschbrand

Dies soll keine Abhandlung über die Pressefreiheit und deren Grenzen werden. Doch ich würde gerne meinen Kommentar zu den Bildern, die momentan die Welt erschüttern und blenden, abgeben. Tausende aufgebracht demonstrierende Muslime, brennende Botschaften und Fahnen prägen seit bald 2 Wochen die Medienlandschft.
Mit bedauern sehe ich mit an, wie die islamische Welt abermals der Überreaktion bezichtigt wird. Wie die christliche Welt sich darin bestärkt sieht den wahren Glauben innezuhaben. Was aber meiner Meinung nach zu selten zu Sprache kommt, ist dass der Prophet Mohammed mit seinem Bombenturban ein weiterer Tropfen im überlaufenden Fass ist und unsere Entschuldigungen einer auf den heissen Stein. Die islamische Welt ist seit „Neinilewen“ Gegenstand täglicher Diskussionen und Kontroversen. Seit bald viereinhalb Jahren werden die Unterschiede zwischen unseren Kulturen ausgeschlachtet und mit Weltkonferenzen thematisiert. Dies unterstreicht jedoch umsomehr unsere Unfähigkeit mit dem „islamischen Problem“ umzugehen. Ein Problem, welches eher doch als Herauforderungen angesehen werden sollte, die Kernaussage und Gemeinsamkeit aller Religionen ein für allemal zu beleuchten.
Ich bin nicht in der Lage und der Position irgendeine Stellung für oder gegen diese oder jene Glaubensrichtung einzunehmen. Ich weiss nicht ob der Islam ein Recht hat sein Mittelalter zu leben. Ich kann nicht sagen ob man Heilige Schriften und deren Auslegung in gut und böse einteilen kann und darf.
Ich weiss nur, dass wir unter jeder Burka einen Sprengsatz und hinter jeder Moschee ein Al-Kaida Rekrutierungscamp vermuten. Nicht weil wir Rassisten sind, sondern weil dies zu einer allgegenwärtigen Realität wurde, die lange nicht der Wahrheit entspricht.
Ich beschuldige niemanden genauso wie ich niemanden verteidige. Obwohl mir einst eine, mir Nahe stehende Person, sagte; wer zu verstehen versucht, verzeiht.
Was wenn Al-Jazhi’ra Bilder von Jesus am Hakenkreuz publizieren würde? Wenn die Teheran-Post Benedikt XVI als lüsternen Kindergärtner darstellte? Und dies nur weil ein gewisser Herr Baum (Name d.Red. bek.) mit hunderttausenden Soldaten am anderen Ende der Welt mit Krieg ganze Regionen destablisiert…aber hier muss und werde ich enden.
Was ich sagen wollte ist, dass Geschichte nicht als tägliches Actio=Reactio betrachtet werden kann. Sie ist ein interaktives Ding, das sich weniger als und lieb ist um die Zeit kümmert…

…zumindest glaube ich das zu wissen :-)


Verkehrt verkehrt (Ode an den limanesischen Strassenverkehr)

Oh Du,
Bist Du im Stoss- endest Du garantiert im -Chaos
Ohne -Inseln und -Zeichen ist dein -Aufkommen gross
Deine -Mittel sind öffentlich- und individual-
Ohne -Regeln und -Ampeln wirst Du allen fatal
Forderst -Opfer und -Sünder nach jedem –Zwischenfall
Deine -Teilnehmer und –Polizei Protagonisten in jedem -Unfall
Doch mit deiner -Beruhigung kommt deine -Sicherheit
30 km/h in deinen -Adern bringt längst keine Einigkeit
Ja Du.


Die Frage der Woche

Warum ist der Minutenzeiger länger als der Stundenzeiger einer Uhr?
Hat sich jemals jemand diese Frage gestellt. Ich bin sicher, dass im vévévé eine Antwort darauf zu finden ist, und diese wird lauten: Vor 439 Jahren als der englische blablabla… und genau da liegt der Punkt. Damals hatte man noch keine Sorgen wie heute. Heute im Zeitalter der Energieknappheit sollte man sich ernsthaft die Frage stellen wie viel Energie mit einem kleineren und leichteren Minutenzeiger eingespart werden könnte. Auch der Sekundenzeiger sollte meiner Meinung gekürzt werden. Wenn man Tausende Arbeitsplätze und Löhne kürzen kann wieso nicht auch diese zwei temporalen Pflöcke?
Nur soviel dazu, dass grosse Dinge im Kleinen beginnen.

Bildiographie:

1. Ein Bild welches ich nach meiner Rückkehr aus Ayacucho gemacht habe, das veranschaulicht welchem Druck ich hier auf 30müM ausgesetzt bin. (Die Flasch wurde auf etwa 3600 zuletzt geöffnet)

2. Einfach nur ein schönes Bild, das ich damals auf der Hocheben geschossen hatte.

4 Comments:

At 6:10 PM, Anonymous Anonym said...

Après G1-F3 tu attaques le pion ou tu descends ton pion de la dame. J'espère que tu auras de l'électricité pour continuer.

Si la CIA vient te voir, c'est parce qu'ils n'ont rien compris:
- Attaquer un pion signifie peut-être attaquer un pion de Baum.
- Descendre le pion de la dame voudrait peut-être dire la femme du président.

Soubi ou not soubi
not erep ik emiat te essarbme

 
At 8:08 PM, Anonymous Anonym said...

Was für Gedanke du dir machsch???
Isch der nöd öppe langwielig? ...Minutezeiger...
Uf jede Fall beniedi di wieterhin mit dine 25 Grad! Bi eus vermisst di sWetter uf jede Fall, denn sit 2Mönet isches konstant iiiiiiis chalt und es het wider ahgfange zschneie :-(
De alt Schnee isch zwar no vo Dez,aber durch dChälti het er noni chöne schmelze... Also, nu zum der zeige was Wättermässig verpassisch...
Küssli us de Rössliwis, wo alles no genau gliech isch...

 
At 8:29 AM, Blogger hotzeplotz said...

Mein lieber Herr Gesangsverein!
Gili-dini Textene sind dä Hit!Dä Bänz Fridli hät kein Stich gäge dich und mich wunderets, wieso du nöd scho lang e fixi Kolumne im Tagi, em Brügglibuur, dä 20min oder mindestens en eigene Leitneit-talk häsch! Spitze dini Posts und au genial was bi dir so abgaht! Bin eifach begeisteret und überlegg mer schwer, nöd au mal chli uf Lima go z'läbe, s'würd sich au lohne, wänni nur halb so vil äggschen het wiä du! Ich probiere underdesse einigermasse z'dokumentiert, was bi eus so abgaht, allerdings isches scho nöd so dä Hit-amäl im verglich zu dine Schildereie nöd!(alles zu finden unter knasterbax.blogspot.com)
Freu mi uf jedi Ziile vom p.p.

Es grüsst mit einem Semesterendsmile...

dä Fäbe

 
At 3:18 PM, Anonymous Anonym said...

ou mann, GL, dini Gschichtli erheiteret mini trischte Täg eifach immer wider... din Schriib-Stil, was du so erläbsch, dini Politisch-Philosophische und suschtige Ergüss und ez au no es hammer Gedicht... just nice...
Das problem mit em Minutezeiger hani imfall glöst. Ich weiss au wieso du nöd druff cho bisch... Ziit isch eifach so relativ in Südamerika und langsam, glaubi, klimatisiersch di a... Also, de Minutezeiger isch so lang well er bis zu denä markierige mues ga, wo eim denn ganz genau säged i wellärä minute mer grad gfange isch... und me wett ja bim uf d'Uhr luege nöd Ziit verlüüre indem mer so gnau mues luege und d'linie im Chopf wiiterzie, demit mer schlussändlich dänn erchännt weli minute jetzt scho wider verbii isch... aber ebä, e minute in Südamerika isch ja ee relativ... und de Stundezeiger ch so churz sii, well er ja ee nur so die grosse abständ uf de Uhr aazeigt... wobi, ich mues sägä, ich glaub an villne Ort in Südamerika, chönnt mer sich de Sekunde und Minutezeiger spare... dänn wäred die Lüüt au mee oder weniger pünktlich :-). Aber du häsch ja scho rächt... dem Energii-verschwänderische verhalte mues Iihalt gebote werdä... ich fang bim St. Peter's-Ührli aa, dänn:
je grösser der Zeiger der Minute, desto mehr Energie geht kapute,
oder so...

So, gnueg quatsch(ed)...

wiiterhin alles gueti und ich erwarte sehnlichscht wiiteri Storys... Jay

 

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